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Gesundheit & Sicherheit in Israel

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Discover workplace health and safety regulations in Israel

Updated on April 25, 2025

Sicherstellung eines sicheren und gesunden Arbeitsumfelds ist eine grundlegende Anforderung für Unternehmen, die in Israel tätig sind. Das Land verfügt über einen robusten rechtlichen Rahmen, der zum Schutz der Arbeitnehmer vor Arbeitsplatzgefahren und zur Förderung des Wohlbefindens entwickelt wurde. Die Einhaltung dieser Vorschriften ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch entscheidend für die Förderung einer produktiven und ethischen Arbeitsplatzkultur. Das Verständnis der spezifischen Anforderungen ist für Arbeitgeber unerlässlich, um Risiken effektiv zu managen und Vorfälle zu verhindern.

Israels Ansatz für Arbeitsschutz und Sicherheit ist umfassend und deckt verschiedene Branchen und Arbeitsarten ab. Die regulatorische Landschaft wird von Regierungsstellen überwacht, die Standards festlegen, die Einhaltung durchsetzen und Verstöße untersuchen. Von Arbeitgebern wird erwartet, potenzielle Gefahren proaktiv zu erkennen, präventive Maßnahmen umzusetzen und sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden ausreichend informiert und geschult sind hinsichtlich der Sicherheitsverfahren, die für ihre Rollen relevant sind.

Gesundheits- und Sicherheitsgesetze und Regulierungsrahmen

Das primäre Gesetz, das die Arbeitssicherheit in Israel regelt, ist die Occupational Safety Ordinance [New Version], 5730-1970. Diese Verordnung legt die allgemeinen Pflichten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern hinsichtlich Sicherheit und Gesundheit fest. Sie wird durch zahlreiche Vorschriften und Regeln ergänzt, die spezifische Gefahren, Branchen und Sicherheitsaspekte behandeln. Das Ministerium für Arbeit, Sozialangelegenheiten und Sozialdienste ist die wichtigste Regierungsbehörde, die diese Gesetze durch die Occupational Safety and Health Administration durchsetzt.

Wichtige Vorschriften umfassen:

Titel der Vorschrift Fokusbereich
Occupational Safety Regulations (Safety Committees), 5737-1977 Einrichtung und Betrieb von Arbeitsschutzkomitees.
Occupational Safety Regulations (Safety Rules), 5744-1984 Allgemeine Sicherheitsregeln, die für verschiedene Arbeitsplätze gelten.
Occupational Safety Regulations (Work Safety and Health Services), 5753-1993 Anforderungen an die Ernennung von Sicherheitsbeauftragten und die Einrichtung von Sicherheitsstellen.
Occupational Safety Regulations (Hygienic Values for Exposure to Hazardous Substances in the Workplace), 5754-1994 Festlegung von Expositionsgrenzwerten für chemische und physikalische Agenzien.
Occupational Safety Regulations (Safety and Health in Construction Work), 5758-1998 Spezifische Sicherheitsanforderungen für die Baubranche.

Diese Gesetze und Vorschriften verpflichten Arbeitgeber zu bestimmten Maßnahmen, einschließlich der Durchführung von Risikobewertungen, Bereitstellung von Sicherheitsschulungen, Wartung sicherer Geräte und der Einrichtung von Verfahren für Notfälle.

Standards und Praktiken im Arbeitsschutz

Arbeitgeber sind verpflichtet, praktische Maßnahmen umzusetzen, um ein sicheres Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Dies beinhaltet die Einhaltung etablierter Standards und die Übernahme bewährter Praktiken, die auf die spezifischen Risiken ihrer Betriebe abgestimmt sind.

Risikobewertungen

Eine grundlegende Praxis ist die Durchführung gründlicher Risikoanalysen. Arbeitgeber müssen potenzielle Gefahren am Arbeitsplatz identifizieren, die mit ihnen verbundenen Risiken bewerten und geeignete Kontrollmaßnahmen festlegen. Dieser Prozess sollte dokumentiert und regelmäßig überprüft werden, insbesondere nach Änderungen in Arbeitsprozessen, Ausrüstung oder Vorfällen.

Sicherheitskomitees

Arbeitsplätze, die eine bestimmte Anzahl von Mitarbeitenden beschäftigen (in der Regel 50 oder mehr, wobei spezifische Vorschriften variieren können), sind verpflichtet, ein Sicherheitsausschuss zu etablieren. Dieses Gremium, bestehend aus Vertretern des Managements und der Mitarbeitenden, spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Sicherheit, der Überprüfung von Sicherheitsverfahren, der Untersuchung von Vorfällen und der Abgabe von Empfehlungen zur Verbesserung.

Schulungsanforderungen

Arbeitgeber müssen allen Mitarbeitenden angemessene Sicherheitsschulungen anbieten. Diese Schulungen sollten allgemeine Prinzipien des Arbeitsschutzes, spezifische Gefahren im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit, den sicheren Betrieb von Maschinen und Geräten, Notfallverfahren und die richtige Verwendung persönlicher Schutzausrüstung (PSA) umfassen. Die Schulungen sind bei der Einstellung, bei Änderungen der Arbeitsaufgaben und regelmäßig danach durchzuführen. Nachweis über die Schulungen ist verpflichtend.

Dokumentationspflichten

Die Führung umfassender Dokumentationen ist eine zentrale Anforderung. Dazu gehören Aufzeichnungen über:

  • Risikoanalysen
  • Sicherheitsverfahren und Arbeitsanweisungen
  • Sitzungsprotokolle des Sicherheitsausschusses
  • Nachweise über Sicherheitsschulungen der Mitarbeitenden
  • Wartungsprotokolle der Ausrüstung
  • Berichte zu Arbeitsplatzinspektionen
  • Berichte über Unfälle und Vorfälle

Diese Dokumentation dient als Nachweis der Einhaltung und ist bei Inspektionen oder Untersuchungen unerlässlich.

Prozesse und Anforderungen bei Arbeitsplatzinspektionen

Die Occupational Safety and Health Administration innerhalb des Ministeriums für Arbeit, Sozialangelegenheiten und Sozialdienste ist befugt, Arbeitsplatzinspektionen durchzuführen. Inspektoren haben das Recht, Arbeitsplätze zu jeder angemessenen Zeit zu betreten, Räumlichkeiten, Geräte und Dokumente zu prüfen sowie Mitarbeitende und Management zu befragen.

Inspektoren bewerten die Einhaltung der Occupational Safety Ordinance und relevanter Vorschriften. Sie suchen nach Gefahren, überprüfen Sicherheitsverfahren, kontrollieren die Dokumentation und stellen sicher, dass Kontrollmaßnahmen vorhanden und wirksam sind.

Bei Feststellung von Verstößen können Inspektoren Anordnungen zur Behebung innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens erlassen. Bei schwerwiegenden Verstößen oder unmittelbarer Gefahr können sofortige Verbotsverfügungen erlassen werden, die bestimmte Tätigkeiten oder den Betrieb bis zur Behebung des Gefahrenzustands untersagen. Die Nichtbefolgung der Anordnungen kann zu erheblichen Strafen, einschließlich Bußgeldern und rechtlichen Schritten, führen.

Protokolle und Berichterstattung bei Arbeitsunfällen

Im Falle eines Arbeitsunfalls oder Vorfalls müssen Arbeitgeber klare Protokolle haben. Diese umfassen typischerweise:

  1. Sofortige Erste Hilfe leisten und sicherstellen, dass die verletzte Person die notwendige medizinische Versorgung erhält.
  2. Unfallstelle sichern, um weitere Verletzungen zu verhindern und Beweismittel für die Untersuchung zu bewahren.
  3. Ursachen des Unfalls untersuchen, um beitragende Faktoren zu identifizieren und eine Wiederholung zu verhindern.
  4. Korrekturmaßnahmen basierend auf den Untersuchungsergebnissen umsetzen.

Bestimmte Arten von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten müssen gemeldet werden an die Occupational Safety and Health Administration. Die Meldepflichten und Schwellenwerte sind in den Vorschriften festgelegt. Allgemein erfordern schwere Unfälle, die zu schweren Verletzungen, Krankenhausaufenthalten oder Todesfällen führen, sowie bestimmte Berufskrankheiten eine Meldung innerhalb kurzer Frist (oft sofort oder innerhalb von 24 Stunden, je nach Schwere).

Vorfalltyp Meldepflicht
Todesfall Sofortige Meldung erforderlich.
Schwerverletzte Person (mit Krankenhausaufenthalt) Meldepflicht (festgelegter Zeitraum durch Vorschrift, oft innerhalb von 24 Stunden).
Bestimmte Berufskrankheiten Meldung bei Diagnose.
Gefährliche Vorkommnisse (Beinahe-Unfälle mit hohem Schadenspotenzial) Möglicherweise Meldung oder interne Untersuchung und Dokumentation.

Eine genaue und zeitnahe Meldung ist entscheidend für die Einhaltung der Vorschriften und hilft den Behörden, Trends zu verfolgen und die allgemeine Arbeitssicherheit zu verbessern.

Verantwortlichkeiten von Arbeitgebern und Mitarbeitenden für die Arbeitssicherheit

Die Arbeitssicherheit ist eine gemeinsame Verantwortung, wobei die primäre Pflicht beim Arbeitgeber liegt.

Verantwortlichkeiten des Arbeitgebers:

  • Einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz bereitstellen, frei von anerkannten Gefahren.
  • Alle relevanten Sicherheitsgesetze, Vorschriften und Standards einhalten.
  • Risikoanalysen durchführen und Kontrollmaßnahmen umsetzen.
  • Notwendige Sicherheitsschulungen und Überwachung bereitstellen.
  • Persönliche Schutzausrüstung (PSA) bereitstellen und deren ordnungsgemäße Nutzung sicherstellen.
  • Geräte und Maschinen in sicherem Zustand halten.
  • Notfallverfahren etablieren und Mitarbeitende darüber informieren.
  • Arbeitsunfälle untersuchen und Korrekturmaßnahmen umsetzen.
  • Meldepflichtige Unfälle und Berufskrankheiten den Behörden melden.
  • Einen Sicherheitsausschuss einrichten und unterstützen, wo erforderlich.
  • Die erforderliche Sicherheitsdokumentation pflegen.

Verantwortlichkeiten der Mitarbeitenden:

  • Alle Sicherheitsregeln, Verfahren und Anweisungen des Arbeitgebers befolgen.
  • Sicherheitsausrüstung und PSA korrekt verwenden.
  • Gefahren, unsichere Bedingungen oder Vorfälle dem Vorgesetzten oder dem Sicherheitsausschuss melden.
  • Mit dem Arbeitgeber und dem Sicherheitsausschuss bei Sicherheitsfragen zusammenarbeiten.
  • An Sicherheitsschulungen teilnehmen.
  • Handlungen vermeiden, die sie selbst oder andere gefährden könnten.

Sowohl Arbeitgeber als auch Mitarbeitende müssen aktiv an der Schaffung und Aufrechterhaltung eines sicheren Arbeitsumfelds mitwirken, um Verletzungen zu verhindern und die Gesundheit zu fördern.

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