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Fernarbeit in Österreich

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Understand remote work regulations and policies in Österreich

Updated on April 25, 2025

Remote-Arbeit und flexible Arbeitsregelungen sind in Österreich zunehmend verbreitet und verändern traditionelle Arbeitsplatzmodelle. Dieser Wandel wird durch technologische Fortschritte, sich entwickelnde Mitarbeitenerwartungen und eine stärkere Betonung der Work-Life-Balance vorangetrieben. Während Unternehmen sich an diese Veränderungen anpassen, ist es entscheidend, den spezifischen rechtlichen Rahmen, praktische Überlegungen und technologische Anforderungen für die Umsetzung von Remote- und flexiblen Arbeiten in Österreich zu verstehen, um Compliance und einen erfolgreichen Betrieb zu gewährleisten.

Die Nuancen des österreichischen Arbeitsrechts bezüglich Remote-Arbeit zu navigieren, erfordert sorgfältige Aufmerksamkeit für Details, insbesondere hinsichtlich Mitarbeiterechte, Arbeitgeberpflichten und der Formalisierung von Arbeitsvereinbarungen. Das Aufstellen klarer Richtlinien und die Einhaltung des Datenschutzes sind grundlegende Schritte für jedes Unternehmen, das Remote-Arbeitende in Österreich beschäftigt, egal ob sie lokale Bewohner oder internationale Mitarbeitende sind, die innerhalb des Landes arbeiten.

Österreich hat spezifische Regelungen für Remote-Arbeit, die oft als "Home Office" (Homeoffice) bezeichnet werden. Diese Regelungen sollen eine klare rechtliche Grundlage für das Arbeiten von einem außerhalb der Arbeitgeber premises gelegenen Ort, typischerweise dem Zuhause des Mitarbeiters, schaffen. Ein wesentlicher Aspekt ist, dass Remote-Arbeitsregelungen auf einer schriftlichen Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitenden basieren müssen. Diese Vereinbarung sollte wesentliche Bedingungen und Konditionen, die speziell für die Remote-Arbeit gelten, umreißen.

Wichtige rechtliche Anforderungen und Überlegungen umfassen:

  • Schriftliche Vereinbarung: Remote-Arbeit muss schriftlich vereinbart werden. Dies kann eine Ergänzung zum bestehenden Arbeitsvertrag oder eine separate Vereinbarung sein.
  • Freiwilligkeit: Remote-Arbeit ist grundsätzlich freiwillig für beide Parteien. Weder der Arbeitgeber noch der Mitarbeitende können sie einseitig auferlegen, außer in spezifischen Fällen, die in Kollektiv- oder Betriebsvereinbarungen geregelt sind.
  • Arbeitsort: Die Vereinbarung sollte den Ort oder die Orte angeben, von denen aus der Mitarbeitende remote arbeitet.
  • Arbeitszeit: Die Regelungen zur regulären Arbeitszeit gelten auch für Remote-Arbeit. Die Vereinbarung sollte klären, wie die Arbeitszeiten erfasst und verwaltet werden.
  • Ausstattung und Kosten: Das Gesetz regelt die Bereitstellung notwendiger Arbeitsmittel und die Erstattung von Ausgaben im Zusammenhang mit Remote-Arbeit.
  • Datenschutz: Arbeitgeber müssen die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen (DSGVO) sicherstellen, wenn Mitarbeitende remote arbeiten.
  • Arbeits- und Gesundheitsschutz: Arbeitgeber haben Verpflichtungen hinsichtlich Sicherheit und Gesundheit der Remote-Arbeitenden, wobei der Umfang hier leicht von traditionellen Arbeitsplätzen abweicht.
Aspekt Rechtliche Anforderung/Überlegung in Österreich
Vereinbarungsart Muss eine schriftliche Vereinbarung sein (Ergänzung oder separater Vertrag).
Grundlage Freiwilligkeit für Arbeitgeber und Mitarbeitende (sofern nicht anders in Kollektiv-/Betriebsvereinbarungen geregelt).
Inhalt der Vereinbarung Sollte Arbeitsort, Arbeitszeiten, Ausstattung, Kosten, Datenschutz und Kündigungsklauseln abdecken.
Kündigung Es können spezielle Regelungen für die Beendigung der Remote-Arbeitsvereinbarung gelten, unabhängig vom Arbeitsvertrag.
Anwendbares Recht Das österreichische Arbeitsrecht gilt vollumfänglich für in Österreich tätige Remote-Arbeitende.

Flexible Work Arrangement Options and Practices

Neben Vollzeit-Remote-Arbeit setzen österreichische Unternehmen häufig verschiedene flexible Arbeitsmodelle um, um unterschiedliche Mitarbeitendebedürfnisse zu berücksichtigen und die Produktivität zu optimieren. Diese Regelungen beinhalten oft eine Kombination aus Arbeiten im Büro und remote oder die Anpassung der regulären Arbeitszeiten.

Gängige flexible Arbeitsoptionen sind:

  • Hybrid Work: Mitarbeitende teilen ihre Zeit zwischen Home-Office und Büro auf. Die konkrete Aufteilung (z.B. 2 Tage remote, 3 Tage im Büro) wird meist vereinbart.
  • Flextime (Flexible Arbeitszeiten): Mitarbeitende haben einen gewissen Spielraum bei der Festlegung ihrer täglichen Start- und Endzeiten, oft innerhalb einer definierten Kernarbeitszeit.
  • Gekürzte Arbeitswoche: Mitarbeitende leisten ihre Vollzeitstunden in weniger als fünf Tagen.
  • Teilzeit: Mitarbeitende arbeiten weniger Stunden als ein Vollzeitbeschäftigter, oft in Kombination mit remote oder flexibler Zeiteinteilung.
  • Job Sharing: Zwei oder mehr Mitarbeitende teilen sich die Verantwortlichkeiten einer Vollzeitstelle.

Die erfolgreiche Umsetzung dieser Regelungen erfordert klare Kommunikation, Vertrauen und geeignete Management-Tools. Richtlinien sollten den Umfang der Flexibilität, Kernzeiten, Verfahren für Änderungsanfragen und Erwartungen hinsichtlich Verfügbarkeit und Zusammenarbeit definieren.

Data Protection and Privacy Considerations for Remote Workers

Datenschutz ist eine zentrale Herausforderung, wenn Mitarbeitende remote arbeiten, da sensible Unternehmens- und Kundendaten außerhalb der traditionellen Büroumgebung zugänglich gemacht und verarbeitet werden können. Die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist oberstes Gebot.

Arbeitgeber müssen proaktiv Maßnahmen ergreifen, um Datensicherheit zu gewährleisten und die Privatsphäre der Mitarbeitenden in einem Remote-Setting zu schützen:

  • Sicherer Zugriff: Implementierung sicherer Methoden für den Zugriff auf Unternehmensnetzwerke und Daten, z.B. Virtual Private Networks (VPNs) und Multi-Faktor-Authentifizierung.
  • Gerätesicherheit: Sicherstellung, dass Geräte für Remote-Arbeit (ob firmeneigen oder privat, sofern erlaubt) ausreichend geschützt sind, z.B. durch starke Passwörter, Verschlüsselung und aktuelle Sicherheitssoftware.
  • Richtlinien zum Umgang mit Daten: Klare Vorgaben für Mitarbeitende, wie sensible Daten gehandhabt, gespeichert und übertragen werden sollen.
  • Schulungen: Regelmäßige Schulungen zu Datenschutzbest Practices und Sicherheitsbewusstsein.
  • Privatsphäre im Remote-Arbeitsplatz: Arbeitgeber haben das Recht, die sichere Durchführung der Arbeit zu gewährleisten, müssen aber die Privatsphäre des Mitarbeitenden im häuslichen Umfeld respektieren. Überwachung sollte limitiert und verhältnismäßig sein, unter Beachtung gesetzlicher Vorgaben und Mitarbeitereinwilligung.
  • Vorfallmanagement: Planung für den Umgang mit Datenschutzverletzungen oder Sicherheitsvorfällen bei Remote-Arbeit.

Equipment and Expense Reimbursement Policies

Das österreichische Recht regelt die Verantwortung des Arbeitgebers hinsichtlich der Bereitstellung notwendiger Arbeitsmittel und der Erstattung von Ausgaben, die Mitarbeitende bei Remote-Arbeit entstehen.

Wesentliche Aspekte sind:

  • Ausstattung: Arbeitgeber sind grundsätzlich verantwortlich für die Bereitstellung der erforderlichen Arbeitsmittel (z.B. Laptop, Monitor, Tastatur, Maus), die für die remote Arbeit notwendig sind.
  • Auslagenersatz: Arbeitgeber müssen Mitarbeitende in der Regel für angemessene und notwendige Ausgaben, die direkt mit der Remote-Arbeit zusammenhängen, erstatten, z.B. einen Anteil an Internetkosten oder Strom.
  • Pauschalzahlungen: Das Gesetz erlaubt Pauschalzahlungen zur Abdeckung von Remote-Arbeitskosten. Diese Pauschalen können unter bestimmten Bedingungen steuer- und sozialversicherungsrechtliche Vorteile haben, sofern sie auf einer schriftlichen Vereinbarung basieren und bestimmte Grenzen nicht überschreiten. Die konkreten Beträge und Bedingungen für steuerfreie Pauschalen werden jährlich angepasst und rechtlich interpretiert.
  • Wartung und Reparatur: Die Verantwortung für Wartung und Reparatur der vom Arbeitgeber bereitgestellten Geräte liegt meist beim Arbeitgeber.

Klare Richtlinien sollten festlegen, welche Ausstattung bereitgestellt wird, welche Ausgaben erstattungsfähig sind, wie die Erstattung beantragt wird, und die Details etwaiger Pauschalvereinbarungen.

Remote Work Technology Infrastructure and Connectivity

Eine robuste und zuverlässige technologische Infrastruktur ist grundlegend für erfolgreiche Remote-Arbeit. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass Mitarbeitende die notwendigen Werkzeuge und die Konnektivität haben, um ihre Aufgaben effektiv und sicher von ihren Remote-Standorten aus zu erfüllen.

Wesentliche technologische Überlegungen umfassen:

  • Zuverlässige Internetverbindung: Mitarbeitende benötigen stabile und ausreichend schnelle Internetzugänge. Während der Mitarbeitende oft für die Organisation des Heim-Internets verantwortlich ist, können Arbeitgeber zu den Kosten beitragen oder Anforderungen vorgeben.
  • Geeignete Hardware: Bereitstellung geeigneter Laptops, Monitore, Tastaturen und anderer Peripheriegeräte ist essenziell für Ergonomie und Produktivität.
  • Software und Kollaborationstools: Zugriff auf notwendige Software, Kommunikationsplattformen (z.B. Videokonferenzen, Instant Messaging) und Projektmanagement-Tools ist entscheidend für Zusammenarbeit und Workflow.
  • IT-Support: Remote-Arbeitende benötigen Zugang zu zeitnaher und effektiver IT-Unterstützung bei technischen Problemen.
  • Sicherheitsmaßnahmen: Implementierung von Sicherheitssoftware, Firewalls und sicheren Netzwerkzugangsverfahren ist notwendig, um Unternehmensdaten und -systeme zu schützen.

Durch die Ausstattung mit der richtigen Technologie und den Zugang zu zuverlässigem Support werden Störungen minimiert und eine nahtlose Integration zwischen Remote- und Büro-Teams ermöglicht.

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